Unsere Ziele
Kulturlandschaften sind wie große Texte.
Karl Schlögel
Karl Schlögel
Die Region des Duisburger Nordens hat in
den letzten 150 Jahren immer wieder starke Wandlungen durchlaufen. Der
Blick in frühe Karten zeigt uns eine dünn besiedelte Region: Hier und
da sehen wir ein Dorf, eine Kirche, die Prämonstratenser-Abtei Hamborn.
Die Industrialisierung bringt den Wandel.
Innerhalb weniger Jahre entsteht hier eine für das Ruhrgebiet typische Landschaft mit Zechen und Hüttenwerken – um sie herum und auf sie bezogen bilden sich in bisher nicht gekannter Geschwindigkeit Siedlungen und Städte. Der Duisburger Norden ist eine der wenigen Regionen im Ruhrgebiet, in denen diese Entwicklung noch heute ablesbar ist. Als Geschichtslandschaft wird er jedoch selten wahrgenommen. Vielmehr gilt er nach 40 Jahren "Strukturwandel" als Hinterhof Duisburgs: Stadtteile wie Marxloh und Bruckhausen werden mit dem Etikett "Problemstadtteil" belegt. Während im Jahr 2010 die „Industriekultur“gefeiert wird, plant die Stadt Duisburg den "Rückbau", sprich den Abriss großer Teile der historischen Städtelandschaft und somit ihre unwiederbringliche Zerstörung.
Die Geisteswissenschaften haben die Aufgabe, sich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen und, nach wissenschaftlicher Prüfung der Fakten, Position zu beziehen. Nur so können sie, wie seit Jahrhunderten, gesellschaftliche Entwicklung initiieren, unterstützen und in Zeiten der Globalisierung ihre Berechtigung behaupten.
Wir sind davon überzeugt, dass es nicht der richtige Weg sein kann, die Einzigartigkeit des Duisburger Nordens zu vernichten und durch Mittelmäßigkeit zu ersetzen. Wir möchten damit anfangen, den Text dieser Geschichtslandschaft zu lesen. Der Duisburger Norden ist in Geschichte wie Gegenwart in vieler Hinsicht exemplarisch für das Ruhrgebiet und seine Entwicklung. Die Erkenntnis der eigenen Geschichte kann dem Ruhrgebiet Selbstbewusstsein und Identität verleihen und so einen Weg in die Zukunft weisen.
Wir möchten daher alle an der Region und ihrer Geschichte interessierten Bürger auffordern, sich an der Erforschung und Beschreibung des Duisburger Nordens zu beteiligen. Geschichte fassen wir dabei weit, auch die Zeitgeschichte ist uns wichtig. Artikel, Fotos etc. sollen zunächst auf dieser Webseite veröffentlicht werden, langfristig ist die Herausgabe einer Zeitschrift geplant.
Katrin Susanne Gems M. A.
Geschichtswerkstatt Du-Nord
Innerhalb weniger Jahre entsteht hier eine für das Ruhrgebiet typische Landschaft mit Zechen und Hüttenwerken – um sie herum und auf sie bezogen bilden sich in bisher nicht gekannter Geschwindigkeit Siedlungen und Städte. Der Duisburger Norden ist eine der wenigen Regionen im Ruhrgebiet, in denen diese Entwicklung noch heute ablesbar ist. Als Geschichtslandschaft wird er jedoch selten wahrgenommen. Vielmehr gilt er nach 40 Jahren "Strukturwandel" als Hinterhof Duisburgs: Stadtteile wie Marxloh und Bruckhausen werden mit dem Etikett "Problemstadtteil" belegt. Während im Jahr 2010 die „Industriekultur“gefeiert wird, plant die Stadt Duisburg den "Rückbau", sprich den Abriss großer Teile der historischen Städtelandschaft und somit ihre unwiederbringliche Zerstörung.
Die Geisteswissenschaften haben die Aufgabe, sich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen und, nach wissenschaftlicher Prüfung der Fakten, Position zu beziehen. Nur so können sie, wie seit Jahrhunderten, gesellschaftliche Entwicklung initiieren, unterstützen und in Zeiten der Globalisierung ihre Berechtigung behaupten.
Wir sind davon überzeugt, dass es nicht der richtige Weg sein kann, die Einzigartigkeit des Duisburger Nordens zu vernichten und durch Mittelmäßigkeit zu ersetzen. Wir möchten damit anfangen, den Text dieser Geschichtslandschaft zu lesen. Der Duisburger Norden ist in Geschichte wie Gegenwart in vieler Hinsicht exemplarisch für das Ruhrgebiet und seine Entwicklung. Die Erkenntnis der eigenen Geschichte kann dem Ruhrgebiet Selbstbewusstsein und Identität verleihen und so einen Weg in die Zukunft weisen.
Wir möchten daher alle an der Region und ihrer Geschichte interessierten Bürger auffordern, sich an der Erforschung und Beschreibung des Duisburger Nordens zu beteiligen. Geschichte fassen wir dabei weit, auch die Zeitgeschichte ist uns wichtig. Artikel, Fotos etc. sollen zunächst auf dieser Webseite veröffentlicht werden, langfristig ist die Herausgabe einer Zeitschrift geplant.
Katrin Susanne Gems M. A.
Geschichtswerkstatt Du-Nord